mit den drei Städten
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Briese liegt 32 km östlich von Crossen.
Von Crossen fährt man zuerst auf der Chaussee in Richtung Schwiebus. Nach etwa 12 km (bei Rädnitz Glashütte) biegt man rechts
ab auf die Chaussee nach Züllichau.
Nach weiteren 16 km - es wurden die einstigen Schifferdörfer: Bindow, Deutsch-Nettkow,
Klein- und Groß Blumberg durchquert - wird Pommerzig erreicht.
In Pommerzig biegt man links nach Briese ab. Dann sind es nur noch 4 km bis Briese.
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Briese hatte bei der letzten Volkszählung im Jahre 1939
214 Einwohner und gehörte zum Amtsbezirk Pommerzig.
Achtung!
Briese muß ein stilles Dorf gewesen sein.Es konnte zur deutschen Zeit nur über Feldwege erreicht werden.
Wir konnten bisher leider kaum schriftlichen Ausarbeitungen (Ortspläne, Einwohnerverzeichnisse usw.) über Briese finden.
Deshalb haben wir eine große Bitte an die Besucher dieser Web-Seite:
Sollte jemand in Besitz von irgendwelchen Dokumenten
von Briese sein, so lassen Sie uns das zukommen.
Bitte, horchen Sie sich um! Melden Sie sich im Ja-Falle bei uns!
Leider ist die Vergangenheit von Briese geschichtslos, d.h. über den Ursprung des Dorfes Briese liegen keinerlei
schriftliche Quellen vor.
Briese muß in früherer Zeit ein Forstgrundstück gewesen sein, das erst von einem der Schmettows zu landwirtschaftlichen
Zwecken urbar gemacht wurde.
In der Klassifikation 1718/19 wird Briese nicht erwähnt.
Im Bratring 1806 wird Briese wie folgt erwähnt:
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Briese war im Jahre 1806 ein Vorwerk zu Pommerzig gehörig.
Es hatte 17 Büdner. |
Im Berghaus “Landbuch der Mark Brandenburg”
aus dem Jahr 1854 erscheint Briese wie folgt:
♦ Briese ist Vorwerk mit einer Kolonie - zu Pommerzig gehörig.
♦ Die Kolonie besteht aus 25 Häuslerstellen, denen ein Areal von 242 Morgen zugwiesen wurde.
♦ Pommerzig mit Briese bilden eine Majoratsstiftung (siehe bei Pommerzig) des Schmettowschen Geschlechts.
Briese hat erst sehr spät den Status einer Gemeinde bekommen.
In der “Topografischen Übersicht des Reg.Bez. Frankfurt/Oder” aus dem Jahre1844 erscheint:
♦ Briese: ein Dorf zu Pommerzig
♦ Im Jahre 1844 hatte Briese 25 Wohngebäude und 166 Einwohner.
♦ Briese war nach Pommerzig eingepfarrt .
Für das Jahr 1852 werden genannt: Briese = Dorf zu Pommerzig mit 189 Einwohner.
Nachfolgend beziehe ich mich auf einen Artikel von Kurt Kupsch aus Groß-Blumberg in den "Heimatgrüßen". Er schreibt dort unter anderem:
Wenn jemand von Groß-Blumberg oder von den Nachbarorten in dieses einstige Pommerziger Vorwerk wollte, dann ging er nicht nach
sondern "in die Briese". Es gibt ja auch ein großes Flurstück ostwärts des Ortes, das auf den Karten "Die Briese" heißt.
Wenn in Groß-Blumberg eine Zuchtgans nicht genug "Pielang" (Gänseküken) ausgebrütet hatte, fuhren wir mit dem Rad über Briese
nach Kay, Guhren oder Lochow und kauften dort welche zu. “Kay, Guhren und Luche, steckt alles in ein Schuhche”,
so reimten die Schifferdörfler mit den Namen der ineinander übergehenden drei Orte im Kreis Züllichau, die die Gemeinde Kay bildeten.
Gewiß war das Geld damals knapp. Aber für eine kleine Erfrischung in der Brieser Gastwirtschaft, die so etwa auf halbem Wege lag,
reichte es in der Regel doch. Dieser Gasthof, ein festes und für ein kleines Dorf
durchaus repräsentatives Gebäude, steht heute da wie eine Geisterburg: Fenster und Türen sind zerbrochen. Ihre Reste bewegen sich
und quietschen im Wind. Dort wird jedenfalls kein kühler Trunk mehr ausgeschänkt.
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Briese - Gasthof 1979 im Verfall |
Briese - Gasthof früher |
Briese - Dorfanger |
Die Polen sind bekanntlich ein recht junges Volk. Aber bei meinem 1979er Besuch in Briese habe ich kein Kind gesehen, nur alte,
gebückte Leute, eine Herde Schafe sowie einige Gänse und Enten, die in Kuschminders Loch, das zum Schlammtümpel geworden ist,
gründelten. Als wirkliche Ruinen sind die früheren großen Schmettau'schen Ställe noch immer wesentlicher Blickfang im Ort.
Sie präsentieren sich teils abgebrannt, teils abgebrochen und im Südgiebelteil als Strohscheune genutzt.
Allgemein fand ich in Briese jedoch die Ställe und Scheunen besser in Schuß als die Wohnhäuser. Selbst an den Nebengebäuden
verlassener Gehöfte war zu erkennen, daß dort noch landwirtschaftliche Tätigkeiten ausgeübt werden.
Auch früher waren die nicht so großen Dörfer schon benachteiligt, vor allem die, die
nur Sandwege mit der Außenwelt verbanden. Übrigens war die Einwohnerzahl von Briese bereits zu deutscher Zeit rückläufig.
Jedenfalls weisen die Tabellen in den "Crossener Kreiskalendern" von 1940 nach 194l eine Abnahme der Seelenzahl von 137 auf 129 aus.
Eine Vorzeigesache war die neue Straße von Pommerzig in Richtung Briese.
Am Einmündungsbereich in die Chaussee Crossen-Züllichau wurde noch gebaut. Aber sonst war auf dem ehemaligen Sandweg eine etwa 6 m
breite Asphaltfahrbahn entstanden, die auch den Anforderungen des Schwerlastverkehrs gewachsen ist. Sie führte allerdings
nicht nach Briese hinein. Gut 500 m vor dem Dorf macht sie einen scharfen Knick nach rechts und verläuft geradewegs in die "Hölle",
so lautet dort die alte Gemarkungsbezeichnung. Die sandigen Felder zur Linken sind aufgeforstet und mit heute etwa zwölf- bis
fünfzehnjährigen Kiefern bewachsen.
Am Ende der Straße steht der Besucher plötzlich vor einer nun wohl schon 8 bis 10 ha großen Wasserfläche, in die Landrippen
hineinragen, von denen mit Greif- und Eimerbaggern in wild zerfahrenem und zerklüftetem Gelände Kalk
aus der Tiefe gefördert wird.
Schon in deutscher Zeit soll dort Kalk für Düngezwecke abgebaut worden sein, aber nur in unbedeutendem Ausmaß. Neuere geologische
Untersuchungen führten zu der Feststellung. daß dort eine 20 Meter mächtige Kalkschicht teilweise unter nur einem Meter Mutterboden
liegt. Sie soll sich über eine größere Fläche erstrecken und vornehmlich nach Norden ausdehnen. Für Bauzwecke ist der Kalk
zwar nicht geeignet. Aber der Landwirtschaft im Umkreis von 100 km dient die zunächst klebrig-nasse, nach der Trocknung jedoch
krümelige Masse als hochwertiges Düngemittel. Der derzeitige Abbau reicht bis zu einer Tiefe von 7 m.
- Briese - Häuserverzeichnis
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Für Briese liegt uns leider weder ein Ortsplan noch ein Einwohnerverzeichnis vor. Als einzige noch verfügbare
Quelle verfügen wir über das "Einwohnerbuch des Kreises Crossen/Oder - Ausgabe 1926".
Die darin enthaltenen Angaben werden im folgenden benutzt, dabei sind die Nummern die Hausnummern.
In der unten folgenden Tafel sind sämtliche mit einer Nummer versehenden Häuser von Briese mit ihren Bewohnern
(Stand: 1926) aufgeführt.
Die Tafel zeigt die Häuser in der Reihenfolge aufsteigender Nummern.
Pro Haus wurde in den drei Spalten eingetragen:
Nummer, Name der Familie, Torsaule(evtl. Beruf)
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1 |
Kloke, Heinrich |
Restgutbesitzer |
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11 |
Seifert, Paul |
Büdner |
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18 |
Seifert, Otto |
Häusler |
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2 |
Kubeil, Emil |
Gastwirt |
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12 |
König, Adolf |
Büdner |
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19 |
Scheler, Friedrich |
Häusler |
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4 |
Klenke, Reinhold |
Büdner |
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13 |
Klose, Reinhold |
Gärtner |
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20 |
Glasing, Otto |
Häusler |
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5 |
Hepke, Hermann |
Büdner |
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13 |
Marotzke, Johann |
Restgutbesitzer |
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21 |
Linke, Gustav |
Häusler |
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6 |
Reppin, Wilhelm |
Oberförster |
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13 |
Marotzke, Willy |
Maschinenschlosser |
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22 |
Fiedler, Arthur |
Musiker |
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7 |
Kuschminder, Hermann |
Büdner |
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14 |
Paech, Reinhold |
Zimmermann |
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24 |
Feister, Paul |
Häusler |
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8 |
Schulz, Karl |
Büdner |
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15 |
Quaschning, Otto |
Büdner |
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25 |
Hauch, Paul |
Häusler |
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9 |
Krüger, Bernhard |
Häusler |
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16 |
Paech, Gustav |
Büdner |
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10 |
Kubeil, Hugo |
Zimmermann |
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17 |
Kloke, Reinhold |
Häusler |
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